Peter Kroll, Bernd Müller, Eberhard Splittgerber und Kollegen sind Astronomen, Programmierer und Ingenieure, die in dem silbergrauen, vollständig mit Aluminium verkleideten Gebäude der Sonneberger Sternwarte das Vermächtnis ihres Gründers Cuno Hoffmeister (1892-1968) fortführen.

Hoffmeister veranlasste den Bau der Sternwarte auf dem 638 Meter hohen Berg Erbisbühl und machte sie von 1925 bis Ende der 1960er Jahre zum weltweit führenden Institut auf dem astronomischen Spezialforschungsgebiet der veränderlichen Sterne.

Hier startete er das Langzeitprojekt der „Sonneberger Himmelsüberwachung“. 10.000 der „Veränderlichen“, etwa ein Viertel aller bekannten, hat er entdeckt: „Letzten Endes ist nicht die Größe der Hilfsmittel, sondern der treibende Geist entscheidend für den Erfolg“ war dabei sein Motto, das heute wie damals, von Notgemeinschaft zu Notgemeinschaft, gilt. Nach der Wende stand die Sternwarte mit ihren 7 Beobachtungskuppeln und einem 360-Grad-Sichtfeld vor dem Aus.

In mehr als 80 Jahren gewonnene fotografische Himmelsaufnahmen (die ältesten Fotoplatten sind von 1925) sorgen dafür, dass sich in der Sternwarte Sonneberg das mit ca. 275.000 Aufnahmen weltweit zweitgrößte Archiv dieser Art befindet.

4 pi Systeme fing die Sternwarte auf und wurde von enthusiastischen Fachleuten aus der Not und Gelegenheit heraus mit dem Konzept gegründet, Softwareentwicklungen im astronomischen Bereich und die Konstruktion von Spezialteleskopen zu realisieren und von der Vision getrieben, einen kleinen Betriebsorganismus aufzubauen, der sich selbst als Firma am Leben erhält, aber auch Entwicklungspotenzial für die Wissenschaft bietet.

Die Sternwarte Sonneberg liegt nur wenige Kilometer von der ehemaligen deutsch - deutschen Grenze entfernt auf einer Anhöhe. Zu DDR-Zeiten war sie somit in Sichtweite der bayrischen Stadt Coburg.